Johann Christoph Allmayer-Beck

Vom Gastwirtssohn zum Ministermacher

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Anton (später: Ritter von) Beck (1812-1895) machte, ebenso wie seine Brüder, eine beachtliche Karriere. Der Lebensweg der Brüder, rekonstruiert aus dem erhaltenen Briefwechsel sowie aus Quellen aus österreichischen, tschechischen und anderen staatlichen sowie Familienarchiven, spiegelt die vielschichtige Entwicklung Österreichs im 19. Jahrhundert wider, vom adeligen Leben im Biedermeier über die Revolution 1848 bis zu den zunehmenden Spannungen zwischen den Nationalitäten. Anton Beck selbst war sein Leben lang um eine Verständigung zwischen Tschechen und Deutschen bemüht – ein Anliegen, das auch sein Sohn, der österreichische Ministerpräsident (1906-08) und spätere Rechnungshofpräsident Max Vladimir Freiherr von Beck (1853-1943) vertrat, leider nicht immer erfolgreich.Die Brüder Beck stammten aus einfachsten Verhältnissen; ihre Eltern betrieben ein kleines Wirtshaus in Butsch (Budeè) in Südmähren. Dennoch erreichten sie in der staatlichen Verwaltung, in der Kirche und im Militär beachtliche Positionen. Anton Beck war zuletzt Herausgeber der „Wiener Zeitung“ und Direktor der Staatsdruckerei und galt als „Ministermacher“. Sein älterer Bruder Ignaz (1794-1872) wurde Prälat und Propst von Eisgarn im Waldviertel. Josef war zuletzt Hofrat am Obersten Gerichtshof, Dominik Oberst der Genietruppe. Mit dem Tod Max Vladimirs starb die Familie Beck in der älteren Linie 1943 im Mannesstamm aus, lebt aber durch seine adoptierten Neffen in den Freiherrn von Allmayer-Beck fort. Die jüngere Linie, von Josef von Beck begründet, führt seit der Erhebung in den Ritterstand den Namen Beck von Managetta und Lerchenau.Über die Biographie einer Familie hinaus zeichnet dieses Buch anhand der sehr persönlichen Schicksale der Brüder Beck ein spannendes und vielschichtiges Bild der Donaumonarchie im 19. Jahrhundert, zwischen Butsch (Budec) und Domamil (Domamühl) in Südmähren, Prag, Wien, Triest und Pleuna im heutigen Slowenien.Der Autor:Joh. Christoph Allmayer-Beck (geb. 1918) ist einer der profiliertesten Historiker Österreichs. Als Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums (1965-83) und Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze wurde er auch über die Fachwelt hinaus bekannt.

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